Nicolo Bulega (Aruba.it Racing - Ducati) hatte einen holprigen Start in die MOTUL FIM Superbike-Weltmeisterschaft, als er im FP1 ins Kiesbett geschleudert wurde und von der Strecke stürzte. Der Meisterschaftsführende wurde mit Prellungen am rechten Knöchel und am linken Knie aus dem Medical Center entlassen – eine glückliche Diagnose für die Titelhoffnungen des 25-jährigen Italieners. 

Vor dem Sturz war er in gewohnter Form und lag trotz der kühlen Bedingungen auf dem Autodrom Most, wo es über Nacht geregnet hatte und zu Beginn des ersten Freien Trainings noch nasse Stellen auf der Strecke waren, ganz vorne mit. Vor Bulegas Sturz in Kurve 6 war Andrea Iannone (Team Pata Go Eleven) ebenfalls in Kurve 21 schwer gestürzt. Sein Landsmann erhielt jedoch schlimmere Nachrichten aus dem medizinischen Zentrum: Iannone erlitt Brüche des dritten und vierten Zehs am rechten Fuß und wird an diesem Wochenende in Most nicht mehr fahren können.

Bulega sagte nach dem Sturz im ersten Freien Training: „Es war wichtig für mich, heute zu fahren, und nach einem so schweren Sturz wie heute Morgen ist es wichtig, wieder auf das Motorrad zu steigen und das Gefühl dafür zurückzugewinnen. Leider war es ein sehr schwerer Sturz, ich habe Schmerzen am ganzen Körper, aber zum Glück ist es nicht schlimmer gekommen. Ich bin ganz zufrieden mit dem zweiten Freien Training, denn ich habe nicht viel ausprobiert, aber das Gefühl für das Motorrad war nicht so schlecht. Wir können definitiv noch etwas verbessern, also ist es am Ende nicht so schlecht. Ich verstehe es immer noch nicht ganz, denn ich bin nicht 100 % gefahren. In der Runde zuvor habe ich viel mehr gepusht, aber in dieser Runde war ich auf einer Auslaufrunde und es war ein spektakulärer Sturz mit komplett geschlossenem Gashebel. Ich habe erst verstanden, dass ich gestürzt bin, als ich schon auf dem Boden lag.“

Obwohl er im Vergleich zu den anderen Fahrern, die in der Regel 15 bis 20 Runden fuhren, nur neun Runden absolvierte, gelang ihm in dieser begrenzten Zeit die viertbeste Rundenzeit in beiden Trainingssitzungen. Im vergangenen Jahr war Toprak Razgatlioglu (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team) in Most unschlagbar und holte sich den tschechischen Hattrick.

Bulega fasste seinen Freitag zusammen und blickte auf den Samstag voraus: „Ehrlich gesagt hatte ich heute einige Schmerzen, vor allem am Fuß auf dem Motorrad. Auf dieser Strecke gibt es viele Richtungswechsel, was schwierig sein kann, aber ich werde auf keinen Fall aufgeben und in jeder Runde 100 % geben. Wir werden sehen, wie es nach dem Wochenende aussieht. Im zweiten Freien Training war mein Tempo nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. Ich habe noch an den Sturz heute Morgen gedacht, was meiner Rundenzeit nicht gerade geholfen hat, aber morgen werde ich den Sturz vergessen und schneller sein.“

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